Fliegerschiessen Axalp 2003
10.10.2003
Jahre lang haben die Mirages das jährlich stattfindende Fliegerschiessen auf der Axalp mit einer Gefechtsfeld-Aufklärung eröffnet. Entsprechend war es eine emotionale Angelegenheit, als um punkt 14.00 Uhr die diesjährige Veranstaltung mit den beiden Mirages IIIRS "Black & White" ein letztes Mal durch die Fliegerstaffel 10 eröffnet wurde. Denn die Mirages IIIRS werden auf Ende Jahr ausgemustert.
Vier weitere Mirages der Fliegerstaffel 10 aus Dübendorf flogen danach das "Kleeblatt". Dabei werden die drei Bodenziele auf der Ebenflueh von unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig und abgestimmt angegriffen. Mit ihren kraftvollen und tiefen Anflügen und dem Einsatz des Nachbrenners haben die sechs AMIRs die Ebenflueh nochmals erzittern lassen. Zum Abschluss gab es eine schöne Sechser-Formation des Französischen Deltas. Die Mirage hat wohl das Axalp Fliegerschiessen geprägt wie kein anderes Flugzeug zuvor. Mit ihren tiefen und schnellen Überflügen haben Sie jeweils auch Fotos von den Zuschauern rund um das KP geschossen. Die Mirages werden nicht nur auf der Axalp eine grosse Lücke hinterlassen. Denn mit der Stilllegung wird die Armeeführung über kein taktisch-operatives Luftaufklärungsmittel mehr verfügen. Eine Lücke wird entstehen.
Dass die Mirages sich aber im internationalen Vergleich trotz des Alters nicht verstecken müssen, haben sie erst diesen Sommer am "Recce Meet" in Florennes (Belgien) unter Beweis gestellt. Am Luftaufklärer-Meeting waren 14 Teams aus neun unterschiedlichen Europäischen Ländern vertreten. Die Fliegerstaffel 10 hat an diesem internationalen Wettbewerb schlussendlich den ersten Platz ergattert und darf sich somit Europameister in der Luftaufklärung nennen! Als Korpskommandant Hans-Rudolf Fehrlin diese Worte über die Lautsprecher verkündet hatte, ging ein Raunen durch die Zuschauermenge, und die vielen Berggänger spendeten Applaus.
Nach den Mirages gehörte die Range der Fliegerstaffel 8 auf ihren Tigern. Mit schnellen und äusserst agilen Anflügen demonstrierten die Tiger-Piloten eindrücklich den Erdkampf. Zum Abschluss des Schiessparcours zeigten die Vandalos eine sehenswerte Formation aus acht Maschinen. Auch die F/A-18 Hornets absolvierten mehrere Anflüge auf das Grätli. Hptm Patrick "Dähli" Dähler von der Fliegerstaffel 11 präsentierte in der alpinen Umgebung der Axalp äusserst spektakulär die Flugeigenschaften der Hornet. Die Hornet-Vorführung auf der Axalp ist wohl weltweit einzigartig. Mit engen Kurven und viel Nachbrenner brachte Dähli auch in diesem Jahr das Publikum wieder zum Staunen. Die Patrouille Suisse sowie die Solo-Vorführung des Super Pumas setzten in der wunderschönen, verschneiten Bergwelt das i-Tüpfelchen. An jenem Tag waren ca. 3'000 Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Ebenflueh.
Die Fliegerstaffel 10 hat an diesem internationalen Wettbewerb schlussendlich den ersten Platz ergattert und darf sich somit Europameister in der Luftaufklärung nennen!
Aber es war eine Lotterie, ob das Axalp Fliegerschiessen denn nun stattfinden wird oder nicht. Während der Axalp Woche gab es sehr frühe Schneefälle in der Schweiz. Die waren zum Teil dermassen heftig, dass die Sicherheit der Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Ebenflueh nicht gewährleistet gewesen wäre. Auf dem Schiessplatz lag zum Teil ein Meter Schnee! Deshalb wurden die offiziellen Show-Tage abgesagt und auf den Reserve-Tag verschoben. So kam es, dass die Mirages IIIRS der Fliegerstaffel 10 am 10.10.2003 ihre Abschieds-Show auf der Axalp bei besten Meteo-Verhältnissen fliegen konnten.
Wegen der grossen Air 04 in Payerne im kommenden September 2004 wird das Fliegerschiessen Axalp im nächsten Jahr leider nicht stattfinden.
Die Mirage IIIRS R-2110 "Blacky" bei der Eröffnung des Axalp Fliegerschiessens 2003
Foto-Quelle: VBS










































